Die sich vorher zu einem wiederholenden sechseckigen Muster geordneten Atome eines Quarzkristalls lösen sich durch Wärme aus ihrer Starre und fangen an, sich voneinander unabhängig zu bewegen. Die Winkel der Verbindungen, die die Teilchen aneinander ketten, variieren bei jedem, manche lösen sich auf, andere finden sich neu. Das Muster, das so entsteht, kann man sich wie eine Menge Geraden vorstellen, die in einem chaotisch choreografischen Akt versuchen, runde Formen darzustellen. Sie bilden die amorphe sich bewegende Anordnung, die alle Flüssigkeiten in ihrer atomaren Struktur aufweisen. Würde das Material jetzt langsam auskühlen, fänden sich die Teilchen nach einiger Zeit wieder in ihr ehemaliges sechseckiges Muster zurück. Für Glas lässt man das Material so schnell erhärten, dass die Atome und ihre Verbindungen während des Versuches erstarren. Trotz der festen Konsistenz hat der Stoff deshalb die atomare Struktur einer Flüssigkeit. So deutet er die Handlung des Fließens immer an und umgibt uns als eine Art stiller Verweis auf Bewegung überall.
Z.B. im Städtebau: Seine regelmäige Verwendung zur Dekoration wichtiger Architektur vermittelt den Eindruck, er habe eine besondere Bedeutung. Zumindest eignet er sich aber gut, um Vorstellung von Transparenz zu visualisieren und gleichzeitig großflächige Lichtspiele in ein Stadtbild einzuführen.
Im Vergleich zu den hohen Häusern unserer Metropolen sind die Skulpturen von Regina Klusmann winzig. Beinahe alle auf die Arbeiten anwendbaren Adjektive scheinen im Gegensatz zu den materialverwandten Gebäuden zu stehen. Als Mensch in der Mitte könnte man sich vorstellen, man sei ein Kompromiss aus den radikalen Ansprüchen der beiden Gruppen.
The atoms of a quartz crystal, which have previously been ordered to form a repeating hexagonal pattern, dissolve by heat from their rigidity and begin to move independently of each other.
The angles of the connections that link the particles to each other vary in each, some dissolve, others find new angles. The pattern that arises in this way can be imagined as a series of straight lines which, in a chaotic choreographic act, try to present round forms. They form the amorphous moving arrangement, which has all liquids hold in their atomic structure. If the material would now cool down slowly, the particles would find back to their former hexagonal pattern after some time. For glass, the material is let to cure so quickly that the atoms and their compounds solidify during the attempt. Despite the solid consistency, the substance has the atomic structure of a liquid. Thus, it always suggests the act of flowing and surrounds us as a kind of silent reference to movement everywhere.
For example in urban layout: its regular use for the decoration of important architecture gives the impression that it has a special significance. At the very least, however, it is well suited to visualizing transparency and, at the same time, to introduce large-area light games into a cityscape.
In comparison to the tall buildings of our metropolises, the sculptures of Regina Klusman are tiny. Almost all adjectives that could be applied to the works seem to stand in contrast to the material-related buildings.
As a person in the middle one could imagine, to be a compromise between the radical demands of these two groups.